Umgestaltung Mühlenstraße

Die Mühlenstraße gliedert sich in einen südlichen, als Fußgängerzone ausgewiesenen Teilbereich, und einen nördlichen, von Fahrzeugen befahrenen und als Parkplatz genutzten Teilbereich. Hier prägen Leerstände die Randbebauung. Sie wirkt hier unattraktiv und wird als Zäsur zwischen Unterstadt, Jubiläumsplatz und Oberstadt wahrgenommen.

Durch die Umgestaltung des öffentlichen Raums soll die Mühlenstraße wieder zu einem attraktiven und qualitätsvollen Stadtraum entwickelt werden.

Das Konzept der Umgestaltung der Mühlenstraße orientiert sich in der gestalterischen Gliederung und den Materialien an den angrenzenden bereits umgebauten Innenstadtbereichen mit einem hellen
Betonsteinpflaster in Kombination mit den anthrazitfarbenen Betonsteinplatten der Leitspur als straßengliederndes Element. Mit einem Wechsel von freien Wegeflächen und baumbestandenen Abschnitten mit Leitspur entsteht ein spannungsvolles Bild eines sich öffnenden bzw. begrenzenden Stadtraumes.

Entsprechend ihrer Bedeutung greifen die Übergangsbereiche zum Jubiläumsplatz in die Straßenabschnitte ein und werden zusätzlich betont. So wird der Anschlussbereich Tannisberg/Ömjang/Jubiläumsplatz über eine Aufpflasterung als großzügige Platzfläche ausgestaltet, die Wegeachsen des Ömjang und der Kirchtreppe greifen als ‚Natursteinteppiche‘ in die Platzfläche ein und betonen somit die Verbindung von und zur Oberstadt. Der in diesem Bereich vorhandene Baum bleibt als zentrales Element des Platzes erhalten, die verkehrliche Zu-/Umfahrt für Anwohner und Taxen ist auch nach Umbau uneingeschränkt gewährleistet. Als weitere Verbindung zur Oberstadt wird der Schweizer
Trapp über ein Natursteinband zur Treppenanlage der Kreissparkasse geführt.

Während die grundsätzliche Gestaltung aus dem Strategieplan öffentlicher Raum abgeleitet ist und in den wesentlichen Merkmalen eine Fortführung des Projektes Freiheitstraße/kleine Mühlenstraße darstellt, sind für den Bereich des Waschbretts zwei alternative Konzepte entwickelt worden:

Der Bereich des ‚Waschbretts‘ erhält mit Abbruch der Dachkonstruktion ein neues
Erscheinungsbild. Als zu den Rändern abgesetzte aufgepflasterte Platzfläche ist er Standort
für die historische Straßenbahn mit oder ohne Überdachung, alternativ ist eine Überplanung
des Platzes mit einem Baumdach als beschatteter Aufenthaltsbereich vorgesehen.